Unterricht an der GGS Am Brückentor
Offenes Lernen oder: "Wer ist eigentlich OLE?"
Unser Anliegen ist es, alle Kinder gemäß ihren Fähigkeiten so gut wie möglich zu fördern. Grundlage hierfür ist eine Analyse des Lernstandes, um die Leistungsmöglichkeiten herauszufinden und individuell darauf eingehen zu können. Neben der individuellen Analyse werden in allen Jahrgängen standardisierte Testverfahren zur Diagnostik herangezogen, z. B. MÜSC und ILSA (1. und 2. Jahrgang) oder die HSP (alle Jahrgänge).
Gerade in einer heterogenen Lerngruppe vor dem Hintergrund der Jahrgangsmischung können die Kinder ihr Lerntempo entfalten, von anderen Kindern lernen und miteinander arbeiten. Deshalb sind für uns Wochenpläne, projektorientiertes Lernen, Lernwerkstätten sowie Freie Arbeit als offene Arbeitsformen wichtig. Eine vorbereitete
Lernumgebung soll den Kindern vielfältige Anregung zum selbstständigen Lernen geben.
Ab Klasse 3 gibt es zu diesem Zweck 2-3 Stunden OLE (Offenes Lernen) in der Woche. Abhängig von der Klassenstufe und den jeweiligen Lerntypen der Kinder wird dieses Lernen unterschiedlich offen gestaltet. Alle Kinder für Klasse 3 und 4 arbeiten in auf den Lehrplan abgestimmten Lernbereichen in Deutsch und Mathematik. Das dazu benötigte Material wird von den Lehrkräften vorgestellt und so im Klassenraum platziert, dass sich die meisten Kinder es bald selbstständig holen und bearbeiten können.
Zur Übersichtlichkeit erhalten die Kinder einen Plan, in dem sie ihre "beendeten" Lernbereiche markieren können. Da ein Zeitraum von zwei Jahren sehr groß ist, haben viele Klassen ergänzend Wochenpläne ( "Logbücher" ), in denen die Lernbereiche und die dafür vorhandenen Materialien konkreter formuliert werden. Dies ist aber auch nicht zuletzt abhängig vom jeweiligen Kind und dessen Selbstständigkeit bzw. dessen Bedarf an Struktur. Darauf gehen wir Lehrerinnen flexibel und individuell ein.
Gemeinsames Lernen
Seit dem Schuljahr 2008/2009 werden in unserer Schule Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam unterrichtet.
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder präventiv geförderte Schüler*innen werden beim Übergang vom Kindergarten in die Schule erfasst und erhalten die für sie notwendige Förderung von Anfang an. Die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind Teil der Regelklasse. Die Klassenlehrerin und die Sonderschullehrerin entscheiden gemeinsam in welchen Bereichen und in welchem Rahmen individuelle Förderung notwendig ist. Wann immer es möglich ist, findet der Unterricht durch z.B. individuelles Material (innere Differenzierung) in der Klasse statt. Zusätzlich gibt es Förderkurse, die in einer Kleingruppe abgehalten werden (äußere Differenzierung) oder als Einzelförderung. Für diese Förderkurse stehen der Giraffenraum, der Chamäleonraum sowie auch die in einigen Klassen angegliederten Gruppenräume zur Verfügung.
Innerhalb der Klasse werden möglichst viele Stunden in Doppelbesetzung durch Klassenlehrerin und Sonderschullehrerin gehalten. Dabei ist eine der Lehrerinnen federführend für den Unterricht und die andere Lehrerin für individuelle Hilfen innerhalb des Unterrichts zuständig. Die Unterrichtsvorbereitung wird gemeinsam besprochen, um für einzelne Kinder, entsprechend ihres Könnens und ihrer Fähigkeiten, Material vorzubereiten und zu gestalten (team-teaching).
In allen Fällen erstreckt sich die sonderpädagogische Förderung nicht nur auf den eigentlichen Unterricht, sondern beinhaltet zudem die Beratung der Klassenlehrerinnen, die Vorbereitung und Durchführung von Elterngesprächen und dem Erstellen von Förderplänen.
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die nicht zielgleich unterrichtet werden, erhalten Berichtzeugnisse und nehmen im neuen Schuljahr ohne Versetzung am Unterricht der nächsten Klasse teil. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die zielgleich unterrichtet werden, erhalten im ersten Schuljahr ein Berichtszeugnis und ab dem Versetzungszeugnis nach Klasse 2 sowie in der Klasse 3 (2. Halbjahr) ein Zeugnis mit Noten. In Klasse 4 werden nur noch Noten vergeben. Für diese Schüler gilt die Versetzungsordnung der Grundschule. Die Kinder, die über das Kompetenzzentrum gefördert werden, erhalten keinen Kommentar auf dem Zeugnis.
Die Förderschwerpunkte der Kinder liegen in den Bereichen Lernen, Sprache, Soziale und emotionale Entwicklung und Körperliche und motorische Entwicklung und Sehen.
Medienkonzept
(Lesen in der Fuchsklasse: Die Kinder probieren hier gerade das neue ANTOLIN - WIssen aus.)
Wir verstehen unsere Arbeit mit digitalen Medien als eine weitere Möglichkeit den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben sich Neues anzueignen, selbstständig Wissen und Erfahrung zu sammeln, neue Möglichkeiten der Kommunikation in Schule und Umwelt zu erfahren, dabei aber auch kritisch zu reflektieren. Computer, Handy, Tablet etc. gehören heute ebenso zur Lebenswelt der Kinder wie Bücher und Fernsehen. In nahezu allen Lebensbereichen sind Medien allgegenwärtig. Die Nutzung digitaler Medien und Werkzeuge soll für Schülerinnen und Schüler wie für Lehrende zu einem ganz normalen Bestandteil des schulischen Alltags, nicht anders als heute die Nutzung von Heft und Buch, Tafel oder DVD- Player werden. Unser Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler kompetent in der Nutzung von Tablets und Programmen werden, aber auch eine kritische Kompetenz entwickeln.
Damit wir diese Ziele erreichen können, haben wir eine wöchentliche Medienstunde in jedem Jahrgang fest verankert. Hier werden von der grundlegenden Handhabung (u. a. An- und Ausschalten, Kameranutzung, QR-Code scannen) bis hin zur Gestaltung eigener Lernvideos wichtige Kompetenzen erlernt. Ab Jahrgangsstufe 3 absolvieren die Schülerinnen und Schüler den Surfschein der Plattform www.internet-abc.de der Landesanstalt für Medien NRW. Sie erlernen mit Hilfe interaktiver Lernmodule Basiswissen für das sichere Surfen im Netz. Spielerisch werden Grundlagen vermittelt und Suchstrategien erlernt. Weiterhin werden die Schüler und Schülerinnen aber auch für Risiken sensibilisiert und mit Schwerpunktthemen wie Werbung im Internet, Soziale Netzwerke oder Chats konfrontiert.
Da wir mittlerweile über 100 IPads an unserer Schule zur Verfügung haben, kann der Einsatz möglichst flexibel stattfinden und ist nicht mehr an feste Orte innerhalb des Schulgebäudes oder der Klassenräume gebunden. Der Einsatz wird den Unterrichtsszenarien angepasst (z. B. individuelles Arbeiten, Partner- oder Gruppenarbeit). In fast allen Fächern findet im regulären Unterricht ein kompetenzorientierter Einsatz der Tablets statt, z. B. in Form von Lernvideos, lehrbuchbezogene Apps oder programmierten digitale Übungen der Lehrpersonen passend zum Unterrichtsgeschehen.
(Auch zum Basteln kann das IPad mit Bildvorlagen genutzt werden oder zur Erstellung einer Mindmap zum Thema "Frieden")
Zwei Klassenräume verfügen über digitale Tafeln, die täglich zum Einsatz kommen. Weitere Klassenräume sollen folgen. Jede Klasse hat einen eigenen Beamer zur Verfügung, der es uns ermöglicht, Lernvideos, Bilder etc. im Klassenraum zu zeigen.
(Die digitale Tafel kommt bei "Jecktivity" zum Einsatz)
Durch regelmäßige externe und interne Fortbildungen haben alle Lehrkräfte Grundkompetenzen erwerben können und vorhandene Kompetenzen sollen weiter ausgebaut werden.